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"Verein muss über allem stehen": Mainz-05-Vorsitzender Hofmann respektiert Fan-ProtesteHerr Rink ist ein Unruhestifter. Natürlich hat das der Mannschaft nicht gefallen, sie ist ja auch ziemlich verwöhnt, das hat man ja in Hoppenheim gesehen. 'Gefallen' hat es vermutlich den meisten Fans nicht, auch denen, die mitgepfiffen haben - wobei ich das Klopapierwerfen unterhaltsam fand, da habe ich schon schlechtere Spiele gesehen.
Es geht denen, die ohne zum engsten Kreis der Szene zu gehören, die mitgemacht haben und die "Montagsspiele abschaffen!"-Pappen in die Luft gehalten haben, sicher nicht darum, daß irgendeine Fangruppe mehr Macht bekommen sollen, sondern darum, daß die 'Zitrone Fußball" ihrer Meinung nach genügend ausgepreßt wurde. Und daß man das zeigen wollte. In einer Spielübertragung, auch wenn Spiele, die nicht vom Sender 'Sky' übertragen werden, nicht so viele sehen.
Am Samstag habe ich übrigens keinen einzigen Spieler am Bruchweg gesehen. Und wenn Danny Latza sagt: "Ich spiele lieber ein, zwei Mal montags statt in der Zweiten Liga“ spielt, dann tut er so, als sei das eine zwingende Alternative. So ist das aber nicht. DIeses Montagsspiel hat nur sehr zufällig etwas mit dem noch in Gefahr seienden Klassenerhalt zu tun, woran die Mannschaft höchstselbst schuld ist (wenn man unbedingt in diesen Kategorien denken will - aber wenn die Spieler versuchen, sich auf mangelnden Support herauszureden: Das war sehr sehr lange nicht so, im Gegenteil). Sein Trainer kann ihm das sicher in kurzen Hauptsätzen erklären, wenn er möchte. Es ist Latzas Job und er wird dafür bezahlt und wir bezahlen dafür. Und möchten das gerne auch weiterhin tun, also haben, daß die Spiele zu einem Zeitpunkt stattfinden, an dem wir - gegen Eintrittsgebühr - sie auch sehen können.
Sicher kann Hofmann, der noch nicht gewählt war, als auch Mainz 05 diesen sinnlosen Monntagsspielen über Jahre hinaus zugestimmt hat, jetzt nicht sagen, daß sein Vorgänger großen Blödsinn gemacht hat.
Christof Babatz hat einmal in einem Interview gesagt, daß (zumindest) er auf dem Platz wenig Einzelheiten des Supports mitbekäme und endete sein Statement mit "Hauptsache laut". Und das war es gegn Freiburg. Im Interesse für den Fußball. Das könnte einem vielleicht an einem Spieltag auch mal genügen.