Achilleus hat geschrieben:Ich weiß gar nicht, weshalb man sich so darüber aufregt. Adam möchte ANSCHEINEND zu einem Verein, bei dem er, seiner Ansicht nach, bessere Perspektiven hat. Ob nur finanziell, das Bergwerk, die CL ist doch völligst bums. Adam geht, Mainz bekommt ANSCHEINEND eine ordentliche Ablöse.....und? Fußballromantik ist im Profifußball schon lange feige von hinten ermordet worden. Spieler die sich mit ihren Vereinen identifizieren und sich für diesen aus Überzeugung den Herzmuskel quadratisch rennen, sterben aus und wenn es die noch geben sollte, werden sie von übereifrigen Vereinhanseln verscherbelt, verschenkt oder der Vertzrag nicht verlängert. Die Träume der Zuschauer auf den Tribünen, dass auf dem Platz 11 Freunde und eingefleischte Vereinsvertreter auflaufen und für Stadt und Verein die Kniescheiben opfern würden, sind für den Boppes. Fußball war gestern, jetzt ist Business angesagt.
Ich danke Adam für seinen Einsatz und seine Tore und wünsche ihm höflichst eine gute Reise nach Gelsenkirchen und gutes Sitzfleisch.
Tut mir leid, muss das mal korrigieren, sonst wäre es schlichweg
falsch gewesen.
Ja, es stimmt, keiner reißt sich mehr irgendwas aus, wenn es irgendwo mehr Geld/Erfolg/Chancen etc. gibt. Ich glaub, es ist unser sentimentaler Blick auf das Ganze, das Gefühl, die Kerle gehören zu
uns (was auch immer das bedeutet), wir erleben ja tatsächlich viel im Lauf einer oder mehrerer Saisons mit ihnen und durch sie. Das hat was von Freundes-/Familienkreis, gefühlsmäßig natürlich nur. Wenn dann einer gehen muss, ist das schon etwas bitter, traurig oder deprimierend. Man weiß ja auch nicht, wer nachkommt.
Geht einer so wie Àdám (wenn er geht), ist das ungleich heftiger, weil er im Grunde aus unserer Sicht einen laufenden Vertrag bricht, egal ob mit oder ohne Klausel, und zu einem der unbeliebtesten Vereine, hochverschuldet mit mehr als zweifelhaften Sponsoren und dem wohl ekligsten Manager im Augenblick, wechselt. Was er sich von dem Trainer da erwartet, das ist (mir) aber zusätzlich ein Rätsel.
Am Ende sind diese ganzen Wechseltheater, so normal und alltäglich sie sind, halt immer schwierig, weil wir gerne die schönen Dinge behalten wollen, so wie sie sind. Und manche reagieren halt auch auf solche 'Verluste' mit Wut und Beschimpfung, andere desillusioniert es eben
Kurz noch Albert Camus zitieren:
Denn auch wenn mir die Welt in all den Jahren einiges geboten hat, alles was ich schließlich am sichersten über Moral und menschliche Verpflichtungen weiß, verdanke ich dem Fußball.....