Defensivarbeit nur in der Theorie

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Štěpánka
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Defensivarbeit nur in der Theorie

Beitragvon Štěpánka » Fr 12. Sep 2008, 11:11

Defensivarbeit nur in der Theorie

Am Sonntag (14 Uhr) laufen die 05-Profis bei Hansa Rostock auf. Ein letztjähriger Bundesligist, der, so der Mainzer Chefcoach, "kaum jemanden verloren hat aus der alten Mannschaft, da sitzen sogar noch Bundesligaspieler auf der Bank". Andersen hat den von Frank Pagelsdorf trainierten Gegner beim 2:2 zum Auftakt in Duisburg beobachtet. Scouts haben das 1:0 von Hansa im Heimspiel gegen Alemannia Aachen und das jüngste 0:1 in Freiburg gesehen. Vier Punkte sind für einen Aufstiegsfavoriten kein Wunschergebnis.
Aber Andersen hat großen Respekt vor den Rostockern. "Am Anfang hat man als Absteiger immer etwas Probleme, in der Zweiten Liga den Rhythmus und die Form zu finden", sagt der Norweger. "Aber ich bin mir sicher, dass Rostock genug Potenzial hat für die Spitze."
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Das wird eine wunderbare Prüfung für die 05er, deren eigene Offensivstärke eher noch einen Tick höher anzusiedeln ist als die des Gegners, deren defensiven Qualitäten aber noch Lücken aufweisen. Was Andersen beruhigen kann, das ist der Auftritt beim 2:1 in München. Da standen die Mainzer bis auf eine kurze Phase nach der Pause in den rückwärtigen Zonen sehr kompakt, eng, sicher. Die Basis waren die hohe Laufbereitschaft, das aggressive Zweikampfverhalten, die taktische Disziplin.
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Jörn Andersen weiß, dass er mit seiner Mannschaft in der offensiven Umschaltung schon eine sehr gute Basis erarbeitet hat. An den eher in den Heimspielen offenbar gewordenen Schwächen in der defensiven Umschaltung hätte der Norweger in den vergangenen 14 Tagen gerne intensiv gefeilt. Doch das ging nicht. Sechs Nationalspieler waren auf Reisen, Linksverteidiger Peter Van der Heyden kurierte neun Tage lang in Freiburg Knieprobleme aus, auch der angeschlagene Florian Heller fehlte beim eingestreuten Testspiel gegen den FSV Frankfurt (3:2). Eine einzige Trainingseinheit mit dem kompletten Kader muss heute genügen, um die Mannschaft auf Rostock-Temperatur zu bringen. Eine undankbare Aufgabe für Andersen, der auch auswärts gerne Risiko geht und Appetit auf drei Zähler hat. Und der natürlich jetzt den Beweis antreten möchte, dass sein Team auch die stärkeren Gegner in dieser Liga schlagen kann.
Eine intensive Videoanalyse wird Andersen heute betreiben. Kernpunkte: "Wie müssen wir uns stellen, nachdem wir defensiv umgeschaltet haben? Wer steht dann falsch, wer läuft falsch?" Die gesamte Mannschaft müsse viel früher wieder eng stehen. Das ist für den 05-Coach ein Entwicklungsprozess. Der vor Rostock nur theoretisch beeinflusst werden kann. Das macht die Sache besonders interessant: Das Team wird sich selbst helfen müssen.

aus: MRZ: Defensivarbeit nur in der Theorie

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