Tuchel „Ich war jähzornig und ein Gerechtigkeitsfanatiker“

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Štěpánka
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Tuchel „Ich war jähzornig und ein Gerechtigkeitsfanatiker“

Beitragvon Štěpánka » So 13. Dez 2009, 12:22

Im Gespräch: Mainz-Trainer Thomas Tuchel
„Ich war jähzornig und ein Gerechtigkeitsfanatiker“


Thomas Tuchel ist der Aufsteiger der Hinrunde der laufenden Bundesligasaison. Fünf Tage vor Saisonstart war der 36 Jahre alte Fußballlehrer noch Trainer der A-Junioren des FSV Mainz 05. Dann wurde er nach der Trennung des Klubs von Aufstiegstrainer Jörn Andersen zum Profitrainer befördert. Tuchel führte seine Mannschaft vor dem Heimspiel gegen den VfB Stuttgart am Sonntag (15.30 Uhr, FAZ.NET-Bundesliga-Liveticker) völlig überraschend in recht gesicherte Gefilde in der oberen Tabellenhälfte.
Im Interview spricht der 36 Jahre alte Fußballlehrer über Charakterschwächen im Fußball, Frankfurter Unfairneß und seinen Angriffsplan.
FAZ: Sie spielen an diesem Sonntag gegen den VfB Stuttgart. Wie haben Sie als Kollege dort den Trennungsprozeß von Markus Babbel verfolgt?
Tuchel: Ich habe beobachtet, wie er und der Verein Dinge angehen und lösen. Und ich finde, daß Babbel seiner Linie treu geblieben ist. Schade, daß er die Kurve nicht mehr bekommen hat. Er wäre vielleicht noch immer VfB-Trainer, wenn vor einer Woche beim 1:1 der Freistoß des VfL Bochum an den Pfosten und nicht ins Tor gegangen wäre.
FAZ: Macht das nicht Angst: Man wird als junger Trainer acht oder zehn Monate gefeiert, und dann soll plötzlich falsch sein, was man tut?
Tuchel: Ich bin mir bewußt, daß wir als Trainer nicht alles im Griff haben können. Letztlich tragen wir aber Ergebnisverantwortung. Das wurde mir bei Babbel deutlich vor Augen geführt. Es ist aber nicht so, daß ich deshalb schlaflose Nächte habe.
...
Tuchel: Ich denke schon, daß mir solche Erfahrungen aus fast zehn Trainerjahren im Jugendbereich helfen. Ich habe mir einen gewissen Führungsstil angeeignet. Deshalb führen wir die Mannschaft so, wie wir sie führen. Wir sind von unserem Weg überzeugt. Und deshalb weigere ich mich nach wie vor, mir Gedanken zu machen, daß es irgendwann schlechter laufen könnte als derzeit. Das ist doch keine Gesetzmäßigkeit. Große Mannschaften wehren sich seit Jahren gegen solche Gesetzmäßigkeiten. Manchester United müßte dann ja auch irgendwann fünf Spiele in Folge verlieren. Tun sie aber nicht.
FAZ: Wie gewachsen oder stabil ist Ihre Mannschaft schon?
Tuchel: Wir sind nicht vermessen. Ich möchte aber betonen, daß es die erwähnten Gesetzmäßigkeiten nicht geben muß. ...

von hier: FAZ: Im Gespräch: Mainz-Trainer Thomas Tuchel „Ich war jähzornig und ein Gerechtigkeitsfanatiker“

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