Denkanstoß, Christkind oder Weihnachtsmann?

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Meenzerkind
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Denkanstoß, Christkind oder Weihnachtsmann?

Beitragvon Meenzerkind » Fr 18. Dez 2009, 17:18

Als ich heute früh zur Arbeit fuhr und einen Radiosender suchte, lief auf SWR 1 dieser Denkanstoß.

Christkind oder Weihnachtsmann?

Das ist zur Zeit eine Frage in den Köpfen vieler Kinder. Aber letztlich ist es eine Anfrage an die Erwachsenen.

Wer bringt die Geschenke an Weihnachten, der Weihnachtsmann oder das Christkind? Diese Frage geistert zur Zeit in vielen Kinderköpfen herum. Den Weihnachtsmann erleben die Kinder in amerikanischen Spielfilmen, der Werbung und Kaufhäusern. Das Christkind sehen sie in Krippendarstellungen in der Kirche oder auf dem Weihnachtsmarkt. Damit nicht genug, vor einigen Tagen wurden die Kinder noch mit der Figur des Nikolaus konfrontiert, der so ähnlich aussieht wie der Weihnachtsmann, aber anscheinend doch nicht ganz dasselbe ist.
In meiner Kindheit war das noch einfach. Ich lebte mehr oder weniger in einer weihnachtsmannfreien Zone. Vor Weihnachten, im Advent, gab es den Nikolaus. Er brachte kleinere Geschenke, Süßigkeiten und Obst. An Weihnachten dann kam das Christkind und das brachte die größeren Geschenke, Modellautos oder eine Ritterburg. Damit war mir als Kind klar: Der Nikolaus ist so eine Art Vorläufer des Christkindes, genauso wie der Heilige Martin ein Paar Wochen vorher im Jahreskalender. Beide weisen nur auf das Christkind hin, seine Geburt an Weihnachten ist der Höhepunkt, das wichtigste.
Für die Kinder heute ist die Welt nicht mehr so einfach. Sie leben nicht mehr in einer geschlossenen religiösen Gesellschaft, wo das eine auf dem anderen aufbaut. Sie erleben oft mehrere Dinge nebeneinander und müssen in ihren kleinen Köpfen überlegen, wie das alles zueinander passt: Weihnachtsmann, Nikolaus, Christkind, Rentierschlitten und die Hirten auf dem Felde. Es liegt an uns Erwachsenen unseren Kindern dabei zu helfen. Aber dafür müssen wir uns selbst erst mal klar werden, was uns wichtiger ist: „Jingle Bells“ oder „Zu Bethlehem geboren“; das „Hohoho“ des Weihnachtsmannes oder der Ruf der Engel: „Fürchtet euch nicht,… heute ist euch der Retter geboren.“

Kalle Grundmann, Koblenz, kath. Kirche

Den Beitrag fand ich total super, man kommt so richtig ins Grübeln.
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Jockel
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Beitragvon Jockel » Fr 18. Dez 2009, 17:36

Was bei den meisten als sog. Nikolaus ankommt, hat damit überhaupt nichts zu tun und ist höchstens ein CocaCola-Weihnachtsmann.

So richtig ins Grübeln gerate ich dabei ehrlich gesagt nicht und ich bezweifle, dass sich die potentielle Zielgruppe öffnet.
"Eigentlich hatte ich heute viel vor. Jetzt habe ich morgen viel vor."

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Shaman
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Beitragvon Shaman » Fr 18. Dez 2009, 18:31

Und der Weihnachtsmann ist auch deutlich älter als der von CocaCola ...

Das Christkind kommt heute in den traditionell katholischen Gegenden, der Weihnachtsmann in den traditionell evangelischen. Bis zur Reformation kam nur der Nikolaus, seit Luther kam früher in den evangelischen Familien der Heilige Christ ...
Wirklich großartig ist, daß es Katzen in allen Varianten gibt. Man findet sie passend zu jeder Einrichtung, jeder Art der Persönlichkeit und der Laune.
Aber unter dem Pelz lebt unverändert eine der freiesten Seelen der Welt.
Eric Gurney


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